Maiti Nepal

kämpft bereits seit der Gründung im Jahre 1993 durch Anuradha Koirala erfolgreich gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution. Das nepalesische Wort „Maiti“ bedeutet „Zuhause der Mutter, in das eine Frau geboren wurde“. Maiti Nepal wurde mit dem Ziel gegründet, ein solches Zuhause für Mädchen und Frauen zu sein. 

Maitis Hauptziel war es von Beginn an, Menschenhandel von Mädchen und Frauen zur Zwangsprostitution zu verhindern. Zur Prävention unterhält die Organisation an vielen Orten in Nepal „Prevention Homes“, um junge Mädchen - auch aus den abgelegenen Dörfern - über die Gefahren von Menschenhandel und Zwangsprostitution zu informieren und sie in Kursen zu stärken. Auch betreibt sie Kontrollstationen („checkpoints“) an den wichtigsten Grenzpunkten zu Indien und China sowie an wichtigen Ausgangsstraßen des Kathmandutals.


 

Außerdem führt Maiti Rettungsaktionen durch, mit denen Opfer von Menschenhandel befreit werden. Maiti bietet den geretteten Mädchen und Frauen ein neues Zuhause, in dem sie medizinisch und therapeutisch betreut werden. Den Opfern wird geholfen, wieder einen Weg zurück in die Gesellschaft zu finden. Zudem beschäftigt die Organisation Anwälte, um Gerechtigkeit für die Opfer durch Gerichtsverfahren und die Verurteilung der Täter zu erreichen.

 


SchlussStrich e.V. finanziert eine Kontrollstation. Sechs Mitarbeiterinnen, selbst von Maiti Nepal gerettet, überprüfen in zwei Schichten von 6 bis 20 Uhr Tag für Tag Hunderte von Autos und Bussen und suchen nach vermisst gemeldeten Mädchen und verdächtigen Reise-Konstellationen. Ihre eigene Erfahrung und intensives Training lassen sie mit geübtem Blick erkennen, wo Mädchen vielleicht gerade Opfer von Menschenhandel werden. Manchmal sind es Heiratsanträge, manchmal die Versprechen guter Jobs in Indien. Die Geschichten, die die Kontrollteams von Maiti Nepal zu hören bekommen, ähneln sich immer wieder. Und doch ist es so leicht, den Versprechen der Menschenhändler Glauben zu schenken. Bittere Armut prägt noch immer das Leben vieler Familien gerade in den ländlichen Gegenden Nepals. Fernsehen und Zeitungen gibt es hier nicht und die Möglichkeit einer Schulausbildung ist gerade für Mädchen eher die Ausnahme als die Regel. So groß ist der Wunsch, der Armut zu entkommen, vielleicht sogar die eigene Familie mit ein wenig Geld unterstützen zu können, dass Mädchen oft alle Bedenken fallen lassen und dem Traum eines besseren Lebens  folgen. 


Angekommen in den Rotlichtvierteln der indischen Großstädte wird dieser Traum so schnell zum Alptraum. Durch die Arbeit an den check-points konnten bisher bereits über 42.000 Mädchen und junge Frauen vor einem solchen Schicksal gerettet werden!