berliner jungs

ist ein Projekt für Jungen, die von sexueller Gewalt bedroht oder betroffen sind. Die Stärkung der Rechte von Jungen auf ein Leben ohne sexuelle Gewalterfahrung ist der Leitgedanke der Arbeit. Prävention und Beratung sind auf die speziellen Bedürfnisse von Jungen ausgerichtet und mit trauma-, theater- und sportpäda-gogischen Elementen versehen. Dieser Leitgedanke wird erreicht durch:

  • Information und Stärkung von Jungen;
  • schnelle und unbürokratische Hilfen nach sexueller Gewalt;
  • Unterstützung von Jungen und ihren Angehörigen;
  • Verhinderung der Kontaktaufnahme zu pädosexuellen Männern oder Frauen;
  • Herauslösen aus pädosexuellen Strukturen;
  • Begleitung zu Ämtern und Institutionen;
  • Brücke zu Therapie und weiterführenden Angeboten (Familienhilfe etc.).

 

Die Arbeit von berliner jungs basiert zudem auf einer Studie der Freien Universität Berlin (2004) zur Vorkommenshäufigkeit von pädosexuellen Übergriffen auf Jungen im öffentlichen Raum. Nach Auswertung der Studie, bei der mehr als 2.100 Jungen befragt wurden, konnte belegt werden, dass:

  • jeder vierte Junge durch Pädosexuelle angesprochen wurde
  • jeder zwölfte Junge sexuelle Gewalt mit oder ohne Körperkontakt erlebte 

berliner jungs arbeitet präventiv in pädosexuellen Aktivfeldern durch Streetwork auf Spiel- und Sportplätzen, in Schwimmbädern und vor Einkaufscentern. Durch die Vor-Ort-Arbeit in pädosexuellen Aktivfeldern, die Teilnahme an Straßenfesten und an Präventions-Veranstaltungen in Schulen kann berliner jungs Jungen erreichen

  • die bisher noch keine Kontakte zu pädosexuellen Männern und Frauen hatten und die im Rahmen der Primärprävention Strategien und Abwehrtechniken erlernen
  • die pädosexuelle Beziehungsangebote im öffentlichen Straßenland erhalten haben
  • die sexuelle Gewalt erlebt und diese – teilweise – angezeigt haben

In pädosexuellen Aktivfeldern besteht ein erhöhter Bedarf nach

  • Information zu Vorkommen, Orten, Täterstrategien, Präventionsmöglichkeiten
  • Beratung für betroffene Jungen, Mädchen und deren Angehörige und Bezugspersonen, sowie Fachpersonal aus Jugendhilfe und Schule
  • Vernetzung mit Einrichtungen der Jugendhilfe, Polizei, weiterführenden Beratungsstellen und Therapie
  • Begleitung zu Ämtern (Jugendamt), Institutionen (Polizei, Justiz), Opferschutzverbänden und Rechtsanwälten 

In „JIBS – Jungen informieren, beraten, stärken“, das speziell für Jungen konzipiert wurde, lernen Jungen an anderthalb Tagen spielerisch unter Verwendung von trauma-, theater- und sportpäda-gogischen Elementen die wichtigsten Täterstrategien und Abwehrtechniken kennen. Jungen wissen, dass es keinen 100%igen Schutz gibt; doch sollte etwas passieren, wissen sie auch, wo sie und ihre Familien Hilfe bekommen.

 

 

 

Unsere Haltung in der Beratung ist

  • parteilich für das Wohl des Jungen;
  • wertschätzend allen Ratsuchenden gegenüber (Hart gegen das Problem - weich zu dem Menschen). Wertschätzung des  Menschen, Einschätzung der Handlungen;
  • transparent im Vorgehen und der Methodik;
  • professionell in der Rolle als Berater;
  • Wir arbeiten mitfühlend, aber nicht mitleidend.

 

Nähere Informationen unter www.jungen-netz.de

berliner Jungs ist ein Projekt von HILFE-FÜR-JUNGS e.V.